Chaos, Kunst & Muttermund

Der Podcast für Kreativität und Mutterschaft

Spezial: Trauer – Von der Hebamme zur Bestatterin (Teil 3)

15.10.2023 72 min

Zusammenfassung & Show Notes

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Foto: Marga van den Meydenberg

Transkript

Heute haben wir das Thema Mama Burnout. Lasst euch überraschen, es wird, Bist du ein ganzes Stück? Ja. Mhm. Das schmeckt ja lecker. Danke. Chaos, Kunst und Muttermund. Der Podcast für Kreativität und Mutterschaft, Hallo ihr Lieben. Ich freue mich sehr, dass ihr wieder eingeschaltet habt. Heute gibt es wieder eine Spezialfolge von Chaos, Kunst und Muttermund zum Thema Trauer. Ja, ich hatte das ja schon angekündigt, dass dieses Thema mich doch länger und intensiver beschäftigt hat als ursprünglich geplant war und deswegen gibt es heute die dritte Spezialfolge zu diesem Thema. Diesmal habe ich mit Stefanie Möller aus Dresden gesprochen, nachdem Stefanie viele Jahre als freiberufliche Hebamme und Familienbegleiterin tätig war, hat sie mitten in der Pandemie spontan beschlossen, Bestatterin zu werden. Wir sprechen über diesen spannenden Weg und natürlich über die Trauer und andere Themen. Also macht es euch gemütlich und nehmt euch Zeit für dieses berührende und inspirierende Gespräch. Mir hat ähm vor einiger Zeit Yael geschrieben, die hier auch schon mal im Podcast zu Gast war und habe mir von dir geschrieben, ähm dass du eben Hebamme bist und jetzt als Bestatterin arbeitest und ähm, Ja, das hat mich erst mal äh total geflasht, weil ich das total spannend finde, äh generell auch schon. Aber auch weil ich persönlich eben auch mit mit meiner Erfahrung ähm ja als als Mutter und eben, jetzt dadurch, dass ich meinen Vater vor kurzem verloren habe, ähm da so ganz viele Parallelen für mich auch entdeckt habe bei diesen zwei Themen, Geburt und Tod. Mhm. Ähm, Und ja, magst du vielleicht mal direkt erzählen, wie's dazu kam, dass du von der Hebamme zur Bestatterin geworden bist? Ja, ist interessant, ne? Bei dir fällt's gerade auch so zusammen, Mutter, Tochter und die Übergänge, ja ähm genau, habe ich ja schon gesagt, ne, es interessiert mich auch von dir zu hören, aber ich fange mal an, auf deine Fragen zu antworten. Ähm ich ähm. Ich glaube, ich liebe diese Prozessperspektive irgendwie. Ähm es gibt ja nicht so, also wahrscheinlich gibt's das auch, ne? So Ban-Momente irgendwie, so Liebe auf den ersten Blick und, Entscheidungen auf den ersten Zünder, aber also bei mir sind das meistens ja irgendwelche Prozesse, vielleicht kann man die auch erst rückblickend so erkennen. Ich habe im Jahr 2tausend8 ähm, meinen Schwager verloren, beziehungsweise eben dann meine Schwiegerfamilie und meinen Partner ähm damals dabei begleitet, äh wie er seinen Bruder verlor, der so alt war wie ich, 32 damals. Und ähm ich habe damals intuitiv die Führung übernommen, Weil ich die war mit den wenigsten Berührungsängsten zum Thema Tod offensichtlich. Also ich wusste, was jetzt zu tun ist. Also das ist auch rückblickend total interessant. Ich hatte kleine Kinder, also ähm Zeit hatte ich nicht, aber ich hatte irgendwie, Eine total deutliche Kompassnadel, die ähm auch meiner Schwiegermutter widersprochen hat, zum Beispiel also wo ich mich jetzt rückblickend manchmal wundere, dass ich so klar war und gesagt habe, nein. Wir kommen jetzt alle zusammen, weil das ist jetzt dran und ähm habe ich die Bestatterinnen ausgesucht auch, In meiner Heimatstadt ähm die kannte irgendwie meinen Vater ja irgendwie gab's da so Querverbindungen, die hatten sich auch gerade erst gegründet, Und äh meine Mutter hat gesagt, gib und geh mal da, frag mal da und ähm die habe ich dann ja, denen bin ich begegnet mit kleinen Kindern, habe die beobachtet bei dem, was die gemacht haben und habe sofort gedacht, ach die haben ja meinen Beruf, am anderen Ende. Und da hat sich das bei mir so als möglicher Plan B für irgendwann mal und, Ja offensichtlich ist er offen sehr tiefes Interesse bei mir gestoßen und wenn ich mir jetzt so von Abstand gucke sehe ich auch dass das Thema da nicht neu war für mich. Also klar sonst hätte ich da ja auch nicht so, geführt ähm. Ich hatte in der Hebammenausbildung schon mit dem Tod zu tun ich durfte meine Großtante begleiten mit meiner Mama zusammen und auch das war ja in meinem Interesse geschuldet, dass ich gesagt habe, ich möchte sehr gerne mit dir gehen, also. Ja. Von daher ist ähm glaube ich auch parallel am Ende zu meinem Erstberuf, schon hatte schon angefangen, vielleicht ist es wirklich was, was schon immer da war, das kann ja auch gut sein, mein Vater war Hausarzt ähm hat viele Menschen im Sterben begleitet, das habe ich ja auch schon irgendwie, mitbekommen. Mhm, Und wahrscheinlich auch als Hebamme, ne, da wird man ja auch äh mit dem Thema konfrontiert. Genau, also da war auch äh tatsächlich meine dreizehnte Geburt ähm weiß ich noch, ne. Ist doch auch interessant, wie sich das eben auch so festhält in, meiner Seele irgendwie ähm ein kleines Mädchen, was am dritten Tag äh in der Klinik verstorben ist. Hm. Und die Mutter war Holländerin und ähm ich hatte damals noch nicht in Holland gelebt. Ich wusste noch nicht darüber, wie sie mit dem Tod umgehen und ich fand die damals merkwürdig, weil die so ähm, so offensiv mit ihrer Trauer umgegangen ist, dass mich das verstört hat, die wollte dann mit mir Kontakt haben, ganz viel, also kurz war ich habe ja auch geschrieben, aber ich war dann überfordert und habe das eigentlich dann. Ja nicht weiter ich bin nicht weiter mit dir mitgegangen, weil ähm ja ich war Hebammen-Schülerin, ne, ich war voll in dem anderen Thema und, Ähm ja, ich glaube, sie hätte gerne mit mir weiter Briefkontakt gehabt oder mhm also ich konnte das damals nicht gut. Ich weiß noch, dass die das Kind in Rosen äh dann aufgebaut hatte und ich habe gedacht, oh, mit dir so, ne? Also und jetzt denke ich, ach Mann. Ja, aber damals war ich eben ja auf dem anderen Dampfer und. Ja, das war, das war unglaublich traurig. Diese Frau hatte so sich dieses Kind gewünscht. Mhm. Hatte keinen Partner. Das heißt, es war auch klar, dass die kriegt nicht noch weitere Kinder irgendwie und, Es hat mich schon sehr bewegt, aber wie gesagt auch damals überfordert. Ja. Auch altersbedingt oder weiß ich nicht. Ja und ich war ja total eingebunden in die Hebammenausbildung, die eigentlich gar keine Räume gelassen hat, aber so kam das ja immer wieder vor, dass ähm, Der Tod mitgemischt hat auch meine letzte äh Geburt in Berlin verrückterweise als ich da grade im Abschiedsmodus war. Wurde ein totes Kind äh erwartet und also was schon verstorben war und ich habe mich gemeldet und gesagt, das möchte ich gerne machen. Mhm. Ähm ich glaube auch, weil ich dachte, oh das ist irgendwie auch gut, wenn man das schon mal erlebt hat, erzählt man und mhm. Und es war eine ganz, ganz schöne, äh ganz schöne Betreuung. Äh und ähm, was denkst du, wie hat sich das entwickelt, dass du mit der Zeit eben jetzt von dieser Überforderung ähm beim ersten Mal, als du das erlebt hast, bis zu dieser Souveränität, die du jetzt hast, ähm wie ist es wie ist dieser Weg dahin gekommen. Das Leben. Also ich habe dann eben selber Kinder geboren und mein zweiter Sohn hat Down-Syndrom, Und das heißt, dass äh also was heißt das heißt das, also bei mir war das so, dass ich in der Schwangerschaft gespürt habe, dass es sein kann, dass er nur in meinem Bauch lebt, Ähm durch den Weg, den ich als Hebamme genommen habe, ähm durch die Niederlande sozusagen, ähm wo ich ja dann äh noch eine Zusatzausbildung sozusagen gemacht habe, um dort als Hausgeburtshebamme arbeiten zu dürfen damals, hatte ich dann für mich entschieden, dass ich den Ultraschall für mich nicht möchte. Ähm. Weil ich gesehen habe, was es äh eben hatte ich vorher in Deutschland gesehen, was es mit den Frauen macht und dort habe ich gesehen, dass es anders ganz anders sein kann und dass ich das so, Vorziehe oder eben nur unter bestimmten Bedingungen mit ganz konkreten Fragestellungen und, ja vor diesem Hintergrund bin ich mit Mika ohne Ultraschall schwanger gewesen, nur von Hebammen begleitet, Und war ganz klar in meiner Intuition, dass ich einen behinderten Junge erwarte, der möglicherweise ja, nicht lange leben wird. Und das heißt, da ist in meiner Seele ja auch ganz viel passiert. Ich habe jetzt gemerkt, in dem Prozess zur Bestatterin musste ich mich mit der Trauer, die da ist, obwohl er lebt. Also er ist jetzt auch mit mir in der Wohnung unten und ähm, Ich freue mich total an ihm. Ich bin so glücklich, dass ich ihn habe. Ich bin so stolz auf ihn, ähm und und dennoch gibt es da eine ganz große Trauer, die da in mir war oder mhm. Die mir jetzt wieder begegnet ist, also in dem in der einen viermonatigen Weiterbildung, die ich gemacht habe, ging es ganz viel darum, ich habe da nochmal ganz viel von erzählt und. Das war ähm so ein ein Schreckmoment auf meinem Weg jetzt zur Bestatterin, Als ich gemerkt habe, dass ich mich auch mit dem Thema Fetozid dann jetzt auseinandersetzen muss, weil ähm möglicherweise Eltern zu mir kommen könnten, die ein Kind mit Down Syndrom beerdigen, was ähm, ja vielleicht auch ähm, sozusagen deshalb nicht lebt, weil jemand eingegriffen hat. Mhm. Ähm und da habe ich dann ein Coaching auch zugemacht, weil ich dachte, ui ui, also, Kann ich das oder sollte ich das tun? Also mhm. Könnte das schwierig sein auch für die Eltern oder, oder so, wenn die erfahren, was ich für einen Sohn habe und mhm. Das hat da habe ich das Gefühl, diese Hürde, die muss ich erst nehmen, bevor ich sagen kann, ich mache das wirklich, Und da konnte sich aber in diesem Coaching einfach was lösen, wie so ein Knoten irgendwie und ich habe gedacht, ja ja ich gehe das jetzt weiter, den Weg lässt, irgendwie gut, ich kann gar nicht so genau sagen warum, aber es ist irgendwie gut für mich und ja, scheint da irgendwie langzugehen. Mhm. Und ähm, Und du spürst wahrscheinlich auch den Bedarf einfach, ne, dass diese Stärke, die du hast und diese diese Kraft, die du hast, dass die auch gebraucht wird. Also so wahrscheinlich war das ja auch so diese Erfahrung mit deiner eigenen Familie, ne, dass du da gemerkt hast, du kannst das jetzt ähm begleiten, Das weiß ich nicht. Also das ähm hat mir jetzt öfter schon mal jemand ähm, ähm so mich so gefragt oder äh gesagt ähm du machst es ja sicher, um ähm in der Welt was zu verändern oder, oder was ähm Notwendiges zur Verfügung zu stellen und das, Es ist eher so, dass ich gemerkt habe, dass meine Neigung möglicherweise was sein kann, der ich erfolgreich nachgehen kann. Also ähm also ne, dass da vielleicht eine Nische ist, aber nicht ähm, Also das ist eher, Also schön, dass es sein kann, dass die da ist, ne? Bin ja grad noch im Anfang. Also ich habe den Eindruck, es fühlt sich so an auch, als wäre die da. Mhm. In die ich so reinwachse, aber das ist mehr so, Ja weiß ich auch nicht, wie so eine Pflanze, die sich ihren Weg sucht und froh ist, dass da das da langgeht, aber äh dass der Bedarf da wäre, das habe ich nicht so. Also das merke ich mit jedem Schritt, den ich weitergehe, ist das so mein Eindruck, dass das sein kann, aber es ist nicht aus einem Mangelgefühl gekommen, dass ich mich dahin entwickel. Überhaupt nicht. Mhm. Also ich habe ja in Dresden keine große Erfahrung mit dem Tod. Ich hatte eher das Gefühl, hier gibt es schon äh Menschen, die damit auch gut, umgehen. Also es war nicht ähm so, dass ich dachte, jetzt komme ich und das hatte ich als Hebamme eher dieses ähm Gefühl, so ein starkes Sendungsbewusstsein oder das Gefühl, boah, ich habe jetzt echt was, ähm als ich aus Holland kam, Als junge Frau und hatte zwei Jahre Hausgeburt am Fließband erlebt, da hatte ich das Gefühl, Mich könnte die Welt verdammt gut brauchen. So da war ich total äh ja da war ich ganz sendungseifrig und hätte auch gerne ein Buch übersetzt, was damals nicht geklappt hat und also da war ich so ganz ähm. Hm ja selbstbewusst weiß ich nicht, aber ja in in diesem Thema auf jeden Fall, ne? Mhm. Jetzt ist es wirklich eher so mein war damals ja auch mein Prozess. Ich hab's auch, auch das habe ich aus einem ganz ureigenen, Interesse gemacht, Hebamme werden. Aber auch da ist es natürlich teurer, wenn als junge Frauenberuf ergreift und dann merkt, ah ähm da funktioniert irgendwie was und das war aber eigentlich erst so, nachdem ich in Holland gewesen war und mir die Hausgeburtshilfe zugetraut habe, Mhm. Und dann nach Dresden kam und gemerkt habe, genau das wird hier gerade gebraucht. Also das war auch ein bisschen wie so ein Geschenk. Ich dachte echt, ach, das ist ja krass. Okay, ich komme ja eigentlich zufällig her und, das fühlt sich wieder so ein bisschen so ähnlich an am Ende. Ich möchte was gerade irgendwie passt, Wie schön. Und ähm hast du auch Kontakt zu anderen Bestatterinnen? Das interessiert sich jetzt gerade ja. Mhm. Also der erste Kontakt war natürlich der, zu der, die ich da beobachtet hatte äh im Jahr 2tausendacht, ne? Die habe ich angerufen, und die hat angefangen zu lachen, als ich gesagt habe, so pass mal auf entschieden, ich gründe ein Bestattungsunternehmender, die sich erstmal also hat die so gelacht irgendwie und das hatte so was Herzliches, so was wie oh ja genau. Die konnte sich auch an mich erinnern, weil die auch 213 dann mein Vater ähm ja begleitet hat, das ist lustig, ne? Oder was heißt lustig, bei mir ist es auch im März gewesen, dass mein Vater starb vor zehn Jahren, aber, Mhm. Ja. Und da habe ich die eben wieder getroffen und deswegen konnte die sich auch an mich, erinnern, denke ich und ähm die haben mir dann so ein bisschen einen Fahrplan aufgezeigt, ne? Ah, da gibt's noch, och, es gibt auch noch eine Hebamme und so, da ruft doch die mal an und dann habe ich da auch ein Praktikum gemacht und ähm, Na ja, nicht so der, ein bisschen an ihren Fahrplan gehalten und jetzt erst geht es los, dass ich in Dresden bestatte, kennenlerne und Bestatterinnen, also das ähm war zwar auch eine meiner ersten Schritte, dass ich Mails geschrieben habe und angerufen habe und vorbeigegangen bin, aber die Resonanz war verhalten. Mhm. Und das kommt erst jetzt im Tun eigentlich, dass ich so in die Kontakte komme, Also so eine hatte ich einen direkten, offenen Kontakt. Das ist total schön und das ist auch bis heute so. Aber die anderen waren eher verhalten. Jetzt hat sich gerade auch was gegründet gleichzeitig mit mir. 8 junge Männer, zu denen ist der Kontakt ganz einfach, hat sich ganz so nebenbei ergeben irgendwie. Total schön, das ist total einfach und fluffig. Aber da, wo ich angefragt habe, ähm hallo, ich möchte gern Praktikum machen oder kann ich mal vorbeikommen? Das war eher erst mal so ein bisschen ähm ich weiß nicht, ne? Die ich glaube auch Überlastung. Also von der einen habe ich gehört, dass sie, ähm überlastet wirkt. Ich habe sie ja nicht getroffen, aber das ist das, was ich höre Gehe ich okay. Gut, aber das sind natürlich auch so ganz kleine Hinweise, die ich wahrscheinlich intuitiv mit aufgenommen habe, ne? Direkt am Anfang schon. Aha. Die, wo du denkst, die müsstest du als Erster anrufen. Die ist überlastet. Mhm. Ist ja schon ein Hinweis, ne? So das könnte sein, dass du da gebraucht werden könntest. Mhm. Ja. Und ähm. Also als ich mir so deine Seite angeguckt habe, ähm da hat sich das für mich so ganz erfrischend angefühlt, weil ähm also Ich kenne ähm Bestattungsunternehmen halt erst also durch meinen eigenen persönliche Erfahrung und eben was man so im Umfeld mitbekommt, ähm, so mehr so ausm ländlichen Bereich, weil meine Familie halt aus dem ländlichen Bereich kommt ähm und und aus Filmen, ne, eben äh eher so klischeehaft aus Filmen oder eben diese eher ähm ja meistens doch eher konservativen Bestattungsunternehmen. Ähm und als ich auf deine Seite geguckt habe, da fühlt er sich das ganz anders an, also so ein ganz persönliche und so ein ja auch sehr individualistische Beschreibung und ähm, sehr kreativ auch und da habe ich mich gefragt, wie wie hast du das entwickelt, da deine Visionen als Bestatterin. Tja, also ich glaube, dass es untrennbar verknüpft eben mit dem Beruf Hausgeburtshebamme, wo ich ähm, Das habe ich glaube ich auch irgendwo ähm mal beschrieben auf dieser Webseite, vielleicht auf dem Hebammen-Teil, weiß ich nicht, aber ich hatte in Holland, würde ich sagen, ein Erleuchtungserlebnis, ganz banal auf einer Küchenbank, bei einer Gebärenden. Die hat bei acht Zentimeter Muttermund, zweites Kind, das heißt, das war, ne, so es kann jeden Moment kommen, äh drei starke Venu, das ist da, ähm hat die gesagt, sie geht jetzt noch mal eine Zigarette rauchen unter ihrer Dunstabzugshaube. Und ich saß auf der Küchenbank und dachte. Ist das schön, dass ich nur die Hebamme bin? Ich habe so richtig also so in diesem Entspannungsmoment lag so ein ne und im Rückblick war das so ein Erleuchtungsmoment, dass ich da dachte, Wie toll ist das, dass ich nur Gast bin? Das ist ja ihr Leben. Und, Es ist ja nicht so, dass die Welt es braucht, dass ich jetzt sage, aber Rauchen ist schädlich. Also ne, das das ist ja nun vollkommen klar, das weiß ja jeder. Also niemand raucht ja, weil er glaubt, das wäre ein also jedenfalls heutzutage nicht, Ähm es wäre irgendwie ein Zugewinn für die Gesundheit. Das heißt, Ich hatte nichts zu tun, außer auf dieser Küchenbank zu sitzen und ähm mich da ihrem Fluss mit hinzugeben. Es gab nichts zu tun und das, War so anders als meine Klinikerfahrung, wo eine Frau, die in der Klinik ist, die rauchen gehen möchte die muss ja fragen, also die ist ja mindestens irgendwie verkabelt, weil 18 Demeter zweites Kind, die kann nicht einfach eine rauchen gehen. Also die muss um Erlaubnis fragen und wird natürlich, Also sich hüten in der Regel, weil ja. Mhm. Was kriegt sie für eine Resonanz? Und diese Frau hier, die Ivan, da nicht drauf angewiesen und irgendwas hat das halt in mir bewegt in im Sinne ne, das meine ich mit Prozess so, also ich fand das so toll und für mich war das so stimmig, dass ich nur die Hebamme bin. Ähm das in ihrem Wertekontext dieses Kind geboren wird, so ist das ja und so muss das sein, weil so ist die Frau in ihrer Kraft mhm. Ähm ne, das ist ihr Zuhause, Und ähm sie macht das, was sie in dieser Krise. Eine Geburt ist eine Krise, also wer noch die Schönste überhaupt, aber es ist eine, was sie da braucht, das macht sie. Und ich folge ihr und wenn sie mich braucht, bin ich da. Ich war total da. Ich war mega da, also ne, ganz präsent, mit all meinen Sinnen und und das ähm ist tatsächlich dann ähm als mein Schwagerstab ähm. Habe ich das auf uns übertragen, erlebt, dass die gesagt haben ähm also die Regina damals, die uns begleitet hat, ja man kann jetzt einen Trauerredner und ihr könnt aber auch überlegen, ob ihr selber was sagen wollt. Gibt es was zu sagen, ja? Es gibt Leute, die dann so einen Stab rumreichen, oh ja, das haben wir gemacht und das war's, ja? Und es gab, es gibt einen Priester, in der oder jedenfalls ähm, er war Priesteranwärter. Ich weiß gar nicht genau, Theologie hat er studiert, einen Onkel. Der hat dann auch diesen Teil mit reingebracht, den die Älteren vielleicht auch ähm brauchten, ne, den in kirchlichen, den christlichen Teil und jeder hat sein Mosaikstückchen beigetragen und, Und wir haben gefragt, können die Kinder mitkommen zur Verabschiedung? Ja, aber darf ich oder hat sie damals gesagt, darf ich dabei sein? Weil das hatte ich auch noch nicht. Mit uns mit, während wir mit unseren kleinen Kindern, ne, mit meinem äh kleinen Spezi, den hatte ich aufm Arm, den Mika, äh der war zwei und die beiden Jungs haben ihren Onkel ähm verabschiedet und das war unser Prozess, das war vollkommen klar. Das ist unser Verstorbener und wir dürfen den so verabschieden, wie, wie jeder Einzelne das braucht. Das ist irgendwie und dann hat sich ja auch das Thema Trauer in Galma im ganz persönlichen, Leben auch weiterentwickelt und ja, so kommt es alles irgendwie, Zusammen wie so ein Zopf oder so. Hm und wie gesagt, dass jemand anders das brauchen kann, was ich da anbiete, Das ist ja auch ein Prozess, ne? Das ähm es ist kein fertiges Produkt, was ich da hinlege und so will ich's ja auch gar nicht. Mhm. Ich möchte mich ja mehr eben wieder als Hebamme nur eben in dem neuen Thema anbieten. Ich es gibt einen äh Bestatter in Berlin, den Bernd Toner, den habe ich neulich im Zusammenhang mit dem Buhana-Kongress angehört, Äh wie er in einem Interview, so wie wir jetzt gesprochen hat und der hat gesagt, wir sind Hebammen für den Prozess der Leute und ich dachte oh danke, also ja. Also ich habe das auch als unglaublich wertvoll empfunden. Also die Bestatterin ähm, Hat uns ja begleitet, also überhaupt, dass man eben eine Begleitung bekommt. Ähm das waren Sachen, über die ich mir vorher gar keine Gedanken gemacht habe. Mhm. Und auf so eine ganz sensible Art eben auch und ich habe eben auch gespürt, Die hatte zum einen eben die professionelle Erfahrung, dass sie genau weiß, was sie tut, dass man auch weiß, sie kann sich abgrenzen, ne, man muss sich da um gar nichts kümmern, das macht die alles und ähm und aber auch so emotional, dass sie einem auch Weiß, was es bedeutet zu trauern. Ähm und ähm, Und einem dass eben da eben ganz viel auch so abnimmt und einem den Raum schafft auch für sich selber klarzukriegen, wie wie wünsche ich mir das denn jetzt eigentlich, ne, weil ähm also, der Tod ist ja auch viel mit Tabu in unserer Gesellschaft verbunden äh und ich glaube, vielen Menschen fällt es da bestimmt auch schwer, das überhaupt zu für sich selber zu artikulieren, ne? Wie wie wünsche ich mir das jetzt? Und was gibt's das da überhaupt für Möglichkeiten und ähm und da eben jemanden zu haben, der einem das auch so, ja so da einen auch unterstützt, ähm sich selber diesen Raum auch zu öffnen. Das finde ich total wertvoll und ähm, Das stelle ich mir auch eben sehr unterschiedlich vor, ne. Ihr könnte ich also könnte ich mir vorstellen, je nach Bestatter Bestatterin, wie das dann eben so begleitet wird, ne, aber ich fand das bei uns schon alles sehr stimmig. Klar und am Ende ist es ja aber ähm. Äh am wichtigsten, dass die Bestatterin der Bestatter das so macht wie er oder sie selber, also, Ne? Also genau wie auch die Frau, die da raucht, um die Krise zu schaffen, muss der Bestandteil ja äh sie selber sein dürfen, um halt eben zu können. Das heißt, am Ende ähm, gibt's da eben auch keine richtig und falsch, ne? Also das ist auch was, was ich jetzt oft gehört habe, die Bestatter mit der richtigen Haltung oder so was, wo ich so merke, oh, das ist nicht das, was ich sehe. Ich sehe ähm, Bestatter, die gut bei sich sind, die ähm ne, also und dann können die gut Halt geben, aber ob das welche sind, die einen Anzug für Angemessen halten oder oder eben grade nicht. Ich glaube, das ist gar nicht das ist für mich überhaupt nicht der Punkt, sondern es ist ne, sind die, Ja, es entstehen die sicher irgendwie und was die, was der einzelne Bestatter braucht, um sicher zu stehen, das kann er oder sie nur selber wissen und, Wird man sehen, ob ähm das angenommen wird, weil genug Menschen drumherum, Das so möchten irgendwie. Also sich von dieser Person gut begleitet fühlen. Mhm. Und ähm was mir jetzt noch so oder ja in der letzten Zeit schon mal durch den Kopf gegangen ist, ist, dass bei mir noch andere Dinge auch ähm. Mit schon in Anbahnung waren. Also zum einen habe ich ja, Als meine Kinder klein waren, äh mich so überfordert gefühlt als Mutter, dass ich damals ähm nach Hilfe gesucht habe und aber fand, Es war schwer was zu finden, was mir wirklich geholfen hat und da hatten habe ich den jetzt bei Julia getroffen und habe mit dem, Ich weiß nicht, ob dir das was sagt, das ist ein ähm sagt dir das was der Name? Ja dänischer Familientherapeut das gegründet ja also ja der hat ähm, Hier einen Vortrag gehalten in Dresden und ich dachte ja der also von dem möchte ich der kann mir helfen irgendwie. Wenn jemand dann und dann habe ich ähm bei dem eine Weiterbildung gebucht und anderthalb Jahre mit ihm tatsächlich viel Zeit verbringen dürfen. Und dann habe ich hier Kurse angeboten, weil ich auch total begeistert war, ne. Ich bin so richtig übergelaufen von dieser Freude, dass dieser Mensch mir wirklich helfen kann. Und ich hatte wirklich, Ich hatte richtige Probleme als Mutter, also, Als wir dann noch ähm ja der Tod, so hängt alles wirklich zusammen. Der Tod meines Schwagers hat damals ausgelöst eigentlich, dass wir noch ein drittes Kind bekommen haben, Und dann hatte ich also zwei kleine Jungs, war schwanger, beziehungsweise hatte dann eben drei kleine Kinder und dazwischen eben der Mika mit seinem Down-Syndrom und ähm allem, was da dazugehört, Und da war ich ähm immer wieder total überfordert und konnte aber mit den gängigen Ratgebern halt nichts anfangen und, Dann war ich so glücklich, dass mir dieser Mann so effektiv geholfen hat. Also mein Damals 5-jähriger Sohn wollte nicht mehr leben und ähm ja ich dann auch hoffentlich mehr habe. Ich hatte ja drei kleine Kinder, also das war echt krass und ich bin zum Japa gefahren und der hat es immer geschafft, die Dinge so zu drehen, dass ich wieder weiter konnte. Und ähm dann habe ich hier diese Kurse gegeben zum Thema Familie und ich merke halt diese Themen, die, Also es ist so, als ob der Tod ähm, Jetzt dann noch mal so meine letzte Challenge so ein bisschen auch ist vielleicht. Also ich meine, das ist ja in jedem Leben so, ne, dass irgendwann das Thema mehr und mehr kommt. Mhm. Trauer und Tod, weil erst werden unsere Eltern älter und mundsrum, ne schlägt der Tod häufiger mal zu, nimmt häufiger mal jemanden mit, das ist ja so, ne, ihr werden, dass das einfach mehr wird und, diese ähm diese Endgültigkeit, die hat natürlich eine Schlagkraft in Familien auch noch mal viel zu bewegen und, Ja irgendwie, nachdem ich mich so viel mit Wut und Trauer in Familien, auch im Zusammenhang mit Geburt ähm beschäftigt hatte, ist das irgendwie wie so logisch, dass ich da noch weitergehen möchte und mich das irgendwie ähm. Interessiert, ähm zumal ich vorher auch in den Geburtsverwaltungskursen immer schon das Gefühl hatte oder oft ausgesprochen habe, dass alles, wo ich das Gefühl habe, das ist ein Tabu, da gehe ich ran, Ich halte das nicht gut aus. Ich muss ja dann immer dran, ne? Also das ähm zum Beispiel ähm, Auch Kacke bei der Geburt oder sowas. Ja, also da ähm habe ich auch oft dann vermittelt bekommen, oh krass, ne, was du hier so aussprichst. Einfach so locker flockig, ne? Äh dass das dazugehört, oder eben Wut in der Elternschaft, ja? Das sind so Dinge, die ja äh will man lieber nicht so gerne dran, ne? Also, Und das habe ich im Geburtsvorbereitungskurs 15 Jahre lang ähm. Ganz viel ähm bearbeitet und mich da selber sozusagen gespiegelt gesehen, als jemanden, die immer an Tabus rangehen möchte und das hat viel mit ähm, Lebensvorbereitung für mich ganz persönlich zu tun, ne, dass ich so merke, boah, wenn das da tabu ist, dann ist das vielleicht was Gefährliches und, Da gehe ich gern mit um, wie mit äh die Norweger mit ihren Trollen, ne, wenn da Licht drauffällt, dann erstarren die zu Steinen. Dann sind die auch ungefährlich. Ich mag das gerne, mir die Dinge, die so im in der dunklen Ecke sind, lieber anschauen, also dann, verliert es für mich, denn ähm. Denn Angstfaktor, dann kann ich besser leben tatsächlich. Ich will die Dinge anschaue. Ja und zusätzlich ähm, Lernt man dadurch ja auch, ne, weil diese Dinge ja auch eine Botschaft haben oder hm ja so ein also jetzt nicht eine Botschaft mit dem Sendungsbewusstsein, aber man kann dadurch eben auch ganz viel lernen und erkennen, finde ich, Und ja, wenn man die immer verdrängt, dann kann man eben diesen Lernprozess auch nicht machen, Ja und es ist als würde man um das Wesentliche drumrum eiern, so ein bisschen, ne? Wenn da doch was so Wesentliches ist, dann muss ich mir noch das zuerst anschauen. Das ist ja so wie auch in Familien, das was stört, das müssen wir zuerst angucken. Mhm. Das, was Angst machen, müssen wir eigentlich zuerst angucken, sonst liegt alles andere im Schatten dessen, oder? Davon mindestens ähm entschleunigt oder gebremst, ne, wenn nicht gar, blockiert und die Corona-Zeit hat dann natürlich auch als Katalysator gewirkt, ne, also dass ich da auch ähm tod, Trauer ähm, Ja, war so viel mehr da und auch genau das Tabu auch ein Stück weit. Mhm. Wie deutlicher zu sehen. Also total wichtig, sich das anzuschauen, aber gleichzeitig ist es auch total wichtig, sich zu stabilisieren, damit man das eben auch kann, ne? Ähm wie wie ist das da bei dir, also wie stabilisierst du dich, ähm wenn du eben diese diese schwierigen Themen angehst? Also zum einen ähm, Ist dieses Weitergehen, glaube ich, was stabilisierend ist, tatsächlich an sich schon, also dass ich ähm als ich gemerkt habe, in dieser Corona-Zeit zum Beispiel, dass ich mich im Gesundheitswesen nicht mehr gut bewegen kann, da wurde es für mich enger irgendwie, überall war plötzlich so eine Art Klinikatmosphäre irgendwie und also auch konnten wir konnten das auch in unserer Hebammenpraxis schlecht dann, Von uns fernhalten, ne, was so gesamtgesellschaftlich los war und da habe ich gemerkt, boah, das wird hier jetzt eng und ich kann mich eben nicht mehr stabilisieren irgendwie. Mhm. Ich ähm verliere mich. Also ich ich finde, das ist, fast allen so gegangen, ne? Das es ganz schwer war, so eine innere Mitte zu halten. Mhm. Und da war weitergehend für mich tatsächlich ein stabilisierendes Mittel, also zu sagen, nee, das also das geht hier für mich so irgendwie nicht mehr, Ähm ich bin dabei, mich irgendwie zu verlieren in diesem strukturellen Chaos und diesem Stress. Ich muss sie raus. Ähm, Und da war tatsächlich ab dem Tag, also es war es war eine krasse Sitzung, die wir gehabt hatten und ich habe gemerkt, nee, irgendwas geht hier für mich so nicht mehr. Ich muss ich muss raus, An dem Abend habe ich gesagt, ich gründe ein Bestattungsunternehmen und ich habe gelacht auf einmal wieder, Und habe gehört, krass, dieses Weitergehen hilft mir, da wird es weiter irgendwie. Da wenn ich mich jetzt entwickeln darf, dann ist es nicht mehr eng. Ich kann weitergehen. Mhm. Und dann sind es natürlich viele Kleinigkeiten, die ähm mich stabilisieren. Ich meine, ich bin achtundvierzig, das heißt, Äh Wechsel ist gerade Programm. Also seit einigen Jahren merke ich, dass Entwicklung total dran ist, ne? Jetzt äh sind die Kinder groß und, In mir ist ganz viel dann in Dysbalance gekommen, was ich wieder ausgleichen musste und so habe ich tausenderlei ähm, angefasst irgendwie, ne, von Atemübungen bis ähm bewegen, ähm, Und so weiter. Also ich habe ganz viel angepackt bis hin zu, dass ich vor fast vier Jahren eine Heldenreise gemacht habe und das war auch ein mega Katalysator. Also danach habe ich ganz viel, angepackt und ja, ob das, ne, von Beziehungsqualität über ähm, ja, wo muss ich sein tatsächlich, ne? Wie viel Wald brauche ich ähm ja, bestimmt nicht ohne Grund war ich vorhin auch schon im Wald. Ähm ich dachte irgendwie, das ist immer gut für mich. Die Füße in die Priesnitz stecken kurz. Ähm ne so und was will ich essen? Ganz also, Ganz banal, ne? So, ich habe ähm mir da gestern Gedanken drüber gemacht, dass ich gerne schon gefrühstückt haben möchte, bevor wir uns unterhalten habe ich in den letzten Jahren rausgefunden, was da gut für mich ist, auch mit Hilfe von Fasten und so. Also Ja, ich finde, das ist so ein kleinteiliger Weg ja auch, ne, dass stabilisiert mich ja, alles Mögliche. Essen, atmen, Wald, Freunde, Liebe. Perspektive auch, also tatsächlich weitergehen, ne? Also im im Gehen liegt ja auch. Was stabilisieren das irgendwie? Mhm. Ja, Ja Bewegung, ne äh Lebendigkeit. Ich bin jetzt alle Wege zu Fuß gegangen. Das war auch total interessant. Also ich hatte zum Beispiel, Es war nach der Heldenreise total extrem. Ich konnte nur noch zu Fuß gehen oder ich wollte alles zu Fuß gehen. Ich wollte nicht mehr Fahrrad fahren. Ich wollte nicht Auto oder Öffis. Ich wollte alles gehen und ähm, Das ist der total spannend. Und jetzt in diesem neuen Weg auch. Ich wollte zum Krematorium einmal gelaufen sein. Es ist weit, aber ich wollte das. Ich wollte genau spüren, wie verhält sich das zum Friedhof ähm und wie, ne, wie weit ist das, also Ich musste das alles mit eigenen Schritten ermessen und, Nach Meißen ins Krematorium ist es soweit, dass ich gedacht habe, nee, da fahre ich dann mit dem Fahrrad hin und das war halt auch total gut, alles so in meinem Tempo und, Es zahlt sich aus irgendwie, weil ich auf Wegen ähm habe ich dann Ideen oder, Ja auch Zeit kurz innezuhalten, mich mit jemandem zu unterhalten, den ich ähm treffe und, Ja, all das ist irgendwie Inspiration und Stabilisierung gleichzeitig. Mhm. Ja. Weil das ständig oder total chaotisch nein also ich äh konnte folgen glaube ich. Konte aber egal. Ja Wahnsinn, ja und du ähm du hast ja vorhin auch gesagt, ähm Geburt ist eine Krise, ähm, Ja, Tod ist eine Krise ähm und da ist ja Stabilisierung auch noch mal sehr speziell, ne, weil in diesen Momenten ist ja ein riesengroßer Umbruch, Ähm wie wie geht man da mit dem Thema Stabilisierung um? Weil also man, Also da ist ja ganz viel in Bewegung, ne? Ähm und Stabilisierung ist ja erstmal auch halten, also äh weißt du, was ich meine? Ähm, geht man da noch mal in solchen Krisensituationen anders mit dem Thema um oder ist es einfach oder ist es das Gleiche? Also ähm, es wird dann verschärft gebraucht und ganz konzentriert, ne? Also bei einer Geburt und das ist auch ein ein wichtiger Punkt für mein Weitergehen, dass ich merke, ich werde älter und in zehn Jahren schaffe ich das möglicherweise nicht mehr gut, Nachts um drei. Diesen Halt zu geben, ne, weil dann muss ich eben alles gleichzeitig. Ich konnte das jetzt gut und das war auch völlig verrückt. Ich habe ganz klar gemerkt, ich möchte keine einzige Geburt ungern machen. Das geht nicht. Das heißt, wenn ich jetzt merke, meine Kräfte nehmen möglicherweise bald ab, also ne, ist einfach auch, was mein Kopf mir sagt, aber auch gepaart mit körperlichen Anzeichen, ne, also dass ich merke, hm Blutdruck, das sind so Dinge, auf die muss ich dann irgendwann mal aufpassen, ähm was da so in der Familie liegt auch und so und dann sehe ich meine älter werdenden Kolleginnen und merke also realistisch betrachtet, Wird es in zehn Jahren schwierig um null Uhr fünfzig von Pressrang geweckt zu werden. Ne, also und dann sofort zacklos und jemanden stabilisieren, ne? Und immer immer so viel Adrenalin verwalten, wie du vielleicht brauchst. Also das ist ja das, was ich an anderen Kolleginnen auch, ich habe ja auch in Norwegen mal eine Weile gearbeitet, da habe ich meine meine Kolleginnen so ähm noch mal denen zuschauen dürfen, weil dort ist es auch so große Uniklinik, man ist immer zu zweit, das heißt, ich durfte meinen Kolleginnen so zugucken bei der Arbeit und, Boah, ich habe mich manchmal wie verliebt in diese Kolleginnen rücken, wo ich weiß, da drin wird gerade es ist so viel los, weil die so viel Adrenalin verwaltet, was sie vielleicht braucht, ne? Ähm da hatte ich dann so eine Hochachtung vor, weil ich selber wusste, was es bedeutet und das bedeutet ja für das innere Hebammensystem eine ganz schöne Herausforderung, ne, also mhm. Viel Wissen, um wenig zu tun, war mit der erste Satz ähm, Der mir begegnet ist im Zusammenhang mit Geburtshilfe und das ist so. Du weißt, was alles sein kann und du musst, selbst verwalten und als Mutter auch wieder, ne? Also du, das ist die wichtigste Aufgabe, selbst dich selbst beruhigen, egal wann. Und ähm ich habe immer gedacht, Wenn ich dann ganz viel Erfahrung habe als Hebamme und Lebenserfahrung, dann werde ich ja ruhiger. Dann habe ich irgendwann weniger Angst und dann habe ich beobachtet, das stimmt nicht. Mit abnehmender Kraft, Habe ich bei meinen Kolleginnen beobachtet, das kann er sogar auch wieder mehr werden, weil sie merken, sie haben nicht mehr die Kraft, auch im Kontakt mit Ärzten, die oft die Haltung haben, warum seid ihr nicht eher gekommen, ne? Also wir haben zwar hier Glück in Dresden und trotzdem wissen wir alle, dass das sein kann, ne, dass du in der Krise jemanden triffst, der dich noch weiter destabilisiert, habe ich auch im Vergleich zum Ausland halt in Deutschland immer wieder stark erlebt. Das gibt's hier, ne? Du bist total fertig und hast alles gegeben und dann triffst du auf jemanden, der dich noch weiter Destabilisiert. Wie kannst du das schaffen, wenn du nicht mehr auf der Höhe deiner Kraft bist und da habe ich halt auch gemerkt, ähm. Ne? Das könnte einfach irgendwann dann äh zu viel verlangt sein von mir und auch wenn das Thema Tod vielleicht noch herausfordernder ist, Wobei das weiß ich nicht. Also es ähnelt dem Thema Geburt schon sehr. Wir haben mit Aufregung zu tun, Ähm mit immer wieder auch enge Gefühlen, ne? Und äh wie kriege ich's wieder weiter? Ähm und beim Thema Tod, aber habe ich gemerkt, es wird zwar viel von der Rufbereitschaft der Bestatter gesprochen oder ist mir viel begegnet, Aber das ist eine ganz andere Rufbereitschaft als die der Hebamme. Also ich merke, wie ich mich da so rein entspanne, Also das ist einfach was anderes. Selbst wenn mich jemand nachts um zwei anrufen könnte als Bestatterin, ne, ist ja jetzt auch die Frage, wie will ich arbeiten? Also ich ich biete mich jetzt nicht der Polizei an für Autobahnunfälle, weil ich merke, also ich alleine als Frau, das muss auch nicht sein. Das gibt es städtische Bestattungswesen. Ne, die von jungen Menschen äh geflutet werden, die da arbeiten so ungefähr. Ähm ne und die sich abwechseln können, ich muss das nicht anbieten und dann findet's mich auch nicht. Das heißt, selbst wenn ich mal nachts angerufen werde, ähm es ist nicht dieses sofort los. Ähm du musst immer wissen, wo deine Tasche ist und ne, immer dieses Adrenalin zur Verfügung stellen können. Ist wahrscheinlich ja auch, Eher dieser Teil der Hebammentätigkeit der der Wochenbett-Hebane, wo dann schon diese Naturgewalte der Geburt oder des Todes eben passiert ist und dann wie das dann ins Leben, ne, ähm begleitet wird, die Die Menschen, die eben jetzt eben mit der Trauer sozusagen, also, Die Trauer wurde geboren sozusagen, da haben wir jetzt damit umgehen, also äh und dieser andere Prozess der Geburtsbegleitung ist da wahrscheinlich eher so die Sterbebegleitung, ne, könnte ich mir, Ja. Und ähm das stelle ich mir auch wirklich sehr, sehr unterschiedlich vor dann. Ja und interessant, das habe ich natürlich auch abgeklopft, ne? Es ähm Hebamme sein ohne Geburtshilfe was, aber das hatte ich viele Jahre, als meine Kinder klein waren und habe gemerkt, nee, irgendwie habe ich das Thema, ähm irgendwie genügend bearbeitet und, ist auch irgendwie weniger befriedigend für mich, wenn ich jetzt nur Wochenbetten nach einer klinischen Betreuung, begleite, ne? Also das ist ja was ganz Eigenes und und auch Sterbebegleitung, das haben mich ja auch viele gefragt, ach, du machst jetzt Sterbebegleitung, habe ich gesagt, nee, Das finde ich auch interessant. Warum habe ich das gewählt, ne? Warum habe ich jetzt gesagt, ich möchte Bestatterinnen sein. Ja, ich weiß es auch nicht so genau, aber auch dieses ähm an der an der Hebammenarbeit hat mich immer auch diese ganz körperliche, Dieser ganz körperliche Aspekt, dieser ganz sachliche irgendwie, der hat mich immer auch daran sehr fasziniert oder ich brauchte den vielleicht auch. Ich bin so ein sehr geistiges Wesen sonst so von Natur aus, Ich habe als Kind mehr gelesen, als dass ich irgendwie draußen gewesen wäre, und ich glaube, ich brauche das. Also dass mein beruflicher Alltag das vorsieht, dass ich mit so einer ganz mit so einer ganz starken so einem starken Realitätsbezug irgendwie. Mhm. Konfrontiert bin immer wieder und das hat die Hebammenarbeit und das hat die Sterbebegleitung auch, aber irgendwie, Dieses ganz Faktische, der Mensch muss beerdigt werden und mhm. Ähm dieses Begreifen, das ist irgendwie, noch mehr, das, was mich angezogen hat und ja. Kann ich sehr nachfühlen. Ja. Ja, also mir geht das ähnlich. Ich bin auch sehr äh habe einen sehr aktiven Geist und immer schnell so in meiner Fantasie und ähm schnell auch raus aus dem Körper und ähm. Genau und ich habe das auch also sowohl die Geburt als auch den Tod meines Vaters ähm als unglaublich, Körperlich empfunden und ähm und auch so dieses, ja, das das ist das Leben, das ist Echtzeit. Das ist jetzt, das ist die Naturgewalt, der wir ausgeliefert sind und in der wir auch selber sind und unsere Natur ähm, in diesen beiden Momenten bei der Geburt und beim Tod meines Vaters habe ich das so stark wie noch nie empfunden. Ja. Und ähm, und auf eine gewisse Art Weise also auch auf eine ganz paradoxe Art habe ich diese Gewalt erlebt, diese Naturgewalt mhm. Der mal so ausgeliefert ist, die durch einen durchgeht. Man kann gar nichts machen. Ähm, Und habe da gleichzeitig aber auch einen Frieden drin gespürt, weil das, Ist das Leben einfach und da gibt es keine Bewertung, da gibt es keine Interpretation, das passiert einfach und ähm und wir sind, glaube ich, wirklich sehr oft im im Geist und ähm, Interpretieren und ähm bewerten und äh und irgendwie, Ja, steckte da für mich einfach so einen Frieden drin ähm in dieser Gewalt. Also das ja kann ich gar nicht wirklich in Worte fassen, aber das waren für mich wirklich zwei Momente, die ja die mein Leben einfach total äh, krass in dem Moment verändert haben so. Ja es ist am Ende ähm der Umgang mit Grenzen wieder, ne und Grenzen haben ja dieses halt gebende Moment, also. Da geht's nicht lang, so ne klar, da geht nicht lang, so. Ja. Ja und auch ähm ja man bekommt auch äh so eine Demut in dem Moment, ne, weil man spürt einfach ja, dass, also da kann ich gar nichts machen, indem man das das ist eben einfach so jetzt, das ist das Leben und das das ist das, was gerade ist einfach und mehr nicht. Ne? Äh Entschuldigung, ja? Nee, weil das war's. Diese Ambivalenz, ne, dieses, dass wir ja auch klein sein wollen irgendwie und dann andererseits aber wieder auf keinen Fall ohnmächtig uns fühlen möchten und aber gegenüber von äh Geburt und Tod haben wir keine Wahl und ja, Das ist wahrscheinlich das, was vielen auch Angst macht und natürlich hat es für mich auch ein angstmachendes Moment und gerade deshalb möchte ich mich vielleicht in der Begegnung üben, weil ich auch weiß, um Hinkommen sowieso nicht, ne? Also ich glaube auch, Als ganz junge Frau wusste ich, ach Geburt, ne, das wird ja sowieso mein Thema, na ja, warum nicht dann vertraut machen? Hm, wow. Wahnsinn. Ja und bei mir ging's glaube ich auch, Also wo viele sagen, oh echt? Könnte ich nicht oder so, ne? Also dieses kennt man ja, also als Hebamme und auch als Bestatterin glaube ich, gibt's, öfter mal diese Reaktion und, Ich merke ähm für mich wenn man nun mal diese Neigungen hat oder dieses Interesse. Was mich angezogen hat war auch irgendwie ein Gefühl von Freiheit. Ich kann das nicht so richtig, ähm vielleicht begründe aber doch als ich gerade dachte, warum wollte ich nicht Sterbebegleitung? Da, Das hatte in meinem Kopf auch viel mit Institutionen tatsächlich zu tun. Also ähm, Und auch als ich überlegt habe, was für ein Bestattungsunternehmen, ne, als ich das so entwickelt hat, als ich Praktika gemacht habe in verschiedenen Unternehmen, habe ich gemerkt, nee Institutionen, nee, irgendwie im ich und ich glaube, das ist der größte Unterschied zwischen den meisten Bestattern und mir, ne, also dass ich, Ähm nicht mehr den Wunsch habe, eine Institution zu sein oder einer anzugehören. Mhm. Im Gegenteil, also ich, Habe als Hausgeburtshebamme die Erfahrung gemacht, dass Menschen eben genau wie diese Frau mit ihrer Zigarette wenn sie mit mir konfrontiert sind, sich selbst nicht verlieren, weil ich nicht diese Autorität ausstrahle, Situation zwangsläufig mit sich bringt, ne? Strukturellen Gewalt, die das ist halt so, ne? Das ist für mich ein großes Thema geworden in den letzten Jahren, ne? So, ähm wie kommt es, dass das für dich so ein Thema geworden ist? Hm. Na weil ich ein unglaublich ähm zur Kooperation bereiter Mensch bin im Prinzip und deswegen kann eine Institution mich ganz schön ähm, beschädigen sozusagen. Das habe ich in Berlin in der Klinik erlebt. Das war eine super Klinik. Ähm, aber mein wahnsinniger Wunsch alles richtig zu machen ähm hat mich da an meine Grenzen gebracht, Das habe ich im Thema Familie so erlebt, ähm als ich mit Jasper zusammengearbeitet habe, was die Schulen für die Kinder bedeuten und dann war's eben im Gesundheitswesen so, dass ich das Gefühl hatte, ähm, Ja, die Institutionen haben jetzt Macht irgendwie. Also das war für mich so der große Knackpunkt irgendwie, dass jetzt ähm, In der großen Diskussion zum Thema Corona auch so ein bisschen verwechselt wurde, was ist Wissenschaft und was ist institutionelle Macht irgendwie auch. Mhm. Da muss ich raus. Also ich möchte, frei sein für mich zu denken, in Ruhe zu schauen, Entscheidungen dann zu treffen, wenn ich genug Daten gesammelt habe irgendwie und nicht so ähm. Ja irgendwo gefangen zu sein und der Sterbebegleitung würde bedeuten wieder ne? In Institutionen zu sein liegt mir irgendwie nicht so. Ich muss ähm, Muss selber schauen irgendwie. Mhm. Auch wenn mein Vater damals schon gesagt hat, die Klinik hat die breiteren Schultern, überlegt dir das gut, Ja, aber wie gesagt, dieser Wille zum Kooperieren, ne, der ja auch Kindern das Leben oft schwer macht sozusagen, ne, wenn die Umgebung, zu viel abverlangt, dieses unheimlich mitmachen wollen, das ja habe ich gemerkt, ist irgendwie, Ja, muss ich ein bisschen gucken, wo ich dann hinpasse. Und wenn ich meine eigene Institution bin, aber nur ein Mensch ohne diesen, institutionellen Charakter dann ja bin ich unglaublich verletzlich einerseits. Andererseits kann das halt genau eine Chance sein, ne, zur Begegnung, dass die Menschen merken, sie können mich erreichen so, müssen nicht erst einer Sekretärin vorbei oder zwischenmenschliche Ebene hat er einfach viel mehr Raum da, ne, Ja, auch wenn ich natürlich dann wieder andererseits eine Sehnsucht habe, nach einer Sekretärin. Ich gebe ihr noch äh Fan-Kit-Kurse auch und da habe ich jetzt neulich wieder gedacht, ich habe einen totalen Fehler in der Logistik äh entdeckt oder ich hatte eine Planung gemacht und hatte eine falsche Mail geschrieben und dann hatte jemand sich einen falschen, Termin äh denke ich oh Gott oh Gott, ich bin eigentlich wäre schon geil und dann wieder nee, nee, nee, mhm ich ähm, Nee, ich muss irgendwie da mich selbst organisieren, Und das ist halt auch dann so spannend für mich gewesen, ne, dann heißt das heißt, du brauchst jetzt einen Leichenwagen, ja. Du musst jetzt ein Auto kaufen, du musst dir jetzt einen Leichenwagen kaufen, Krass. Also das war für mich also ne? Boah. Echt jetzt? Muss doch anders gehen. Dann habe ich noch rum und so und dachte, das muss irgendwie anders gehen. In Berlin geht's anders. Habe ich aber kein Vorunternehmen gefunden, was wirklich, Hier irgendwie wurde es, ne, wo ich dachte, so könnte es gehen und ja gut, das muss dein Auto kaufen. Ich wollte nie wieder ein Auto kaufen, ein Auto gekauft. Wahnsinn. Und das ist aber auch total cool. Das ist ja so ein schöner Prozess. Ich habe dieses Auto gekauft was für mich mega aufregend war, wirklich. Also, Und dann musste ich danach Essen fahren und einen Transporter abholen und ich bin nie große Autos gefahren, schon gar nicht welche, wo man nicht hinten rausgucken kann. Ja, das hasse ich. Habe ich noch mal eine Fahrstunde genommen. Auch das, diese Fahrstunde alleine, das war mir auch total cool. Also deswegen mag ich irgendwie diesen Weg so und dann habe ich, Gedacht oh Gott, ich habe ja keine Garage. Ich muss dieses Auto hier im Hechtviertel einparken. Ich kann doch so ein Auto nicht einpacken. Dann hatte ich diese Fahrstunde genommen. Dachte ich, das wird schon irgendwie gehen, Dann habe ich gedacht, gut, du hast keine Garage, du musst das hier hinstellen. Die Leute sagen, wieso hast denn du, hat ein Freund, hat gesagt, wieso hast denn jetzt so einen schnöden Transporter gekauft hier für dein individuelles Konzept? Dann habe ich gedacht, hm, da muss ja nicht so schnöde bleiben, vielleicht. Kann der ja auch schön werden und dann habe ich meine zwei Nachbarinnen gefragt, ob sie nicht, ähm Kunst draufbringen wollen auf dieses Auto und jetzt fahre ich hier ähm, Ja, geschmückt mit der Kunst meiner beiden Nachbarin durch die Gegend und finde das ehrlich gesagt ganz toll. Wie toll. Haben die da drauf gesprüht oder gemalt? Ähm wir haben dann halt zusammen überlegt und hin und her und dann habe ich noch eine Firma involviert, die Macher heißen die in Dresden halt irgendwie und, auch äh eine Frau, die da ähm das Sagen hat und die war auch ganz angefixt und wollte dann auch mit überlegen und dann haben wir ähm, die Kunst digitalisiert und auf eine Folie gebracht und die haben die Folie dann auf das Auto geklebt. Genau. Oh, das würde ich ja gern mal sehen. Gibt's Fotos? Ja, auf Instagram ist das, das ist sozusagen das Bild von der Kunst, was da dieses viel bildiger ist. Cool. Genau, das ist das, was meine Nachbarinnen gestaltet haben. Mhm. Auf der Webseite auch, muss man ein bisschen suchen, findet man das Auto. Mhm. Ja das werde ich auf jeden Fall auch verlinken in den Shownotes Instagram. Also das meine ich mit der Prozess gefällt mir so gut, ne, dass ich dann mit den Nachbarinnen zusammengesessen habe und als wir dann eine Idee hatten, hat's mich so gekribbelt. Überall dachte ich, okay, irgendwie geht's hier noch weiter als ich muss noch ein bisschen weitergehen und dass ich das, das meine ich dann mit alles selbst entscheiden oder nicht Teil einer Institution sein. Ich konnte das dann entscheiden, dass ich dafür jetzt Geld ausgebe. Und und so, also das fand ich irgendwie so schön, jeden Schritt so selbst. Das war eine Zeit lang gab's eine Freundin, die mitgehen wollte, Und das hat mich eigentlich ein bisschen überfordert. Es hat mich aber nicht gleich kapiert, weil es hatte ja auch so was Reizvolles, ne? Zu zweit mit zwei, also mit ihr zusammen das zu machen. Mhm. Aber dann habe ich gesagt, oh, ich habe jetzt einen Namen oder ich möchte jetzt die Webseite gestalten und dann hat sie immer gesagt, oh, aber wir sind noch nicht so weit und so und letztlich kam raus, sie ist überhaupt nicht so weit. Insgesamt nicht sozusagen und hat sich dann daraus verabschiedet und ich habe total geheult erstmal, aber, Eigentlich ist es auch toll, also weil dann kann ich halt wirklich sagen, das mache ich jetzt und das, Dann kann ich mich so eingrooven mit eben zwei Künstlerinnen und ähm ne und mh die vielen Jahre Team, das war dann auch irgendwann. Wie genug. Also ich habe leidenschaftlich dieses Team mitgestaltet vorher und es gibt kein besseres Team auf der Erde. Also es war wirklich auch eine ganz, ganz, ganz tolle, Zeit und trotzdem merke ich, ähm das ist jetzt auch toll, so direkt an meinem Puls sein zu können, meine Entwicklung mit der beruflichen verknüpfen, ne und zu beobachten, wie sich das entwickelt, aber ich muss mich nicht noch für jeden Schritt, absprechen. Auch sehr schön. Mhm. Kann ich ja auch ganz flexibel auf die Wünsche der Leute, ne? Und ähm. Wann die können oder ja ach dann hole ich den Sarg halt ab oder ne? Ach so ne dann ja genau fahre ich halt, Nach Berlin ein Baby holen oder ne? So ich das kann ich halt alles selber entscheiden und bin dadurch auch irgendwie schnell und. Ähm ich würde gerne noch mal einmal kurz zurückspringen, weil mich das irgendwie äh auch ähm ähm also weil ich das auch total spannend fand, als du erzählt hast, Von deiner Zeit, ähm von deiner Krise als Mutter, und dass du dann jetzt bei Jule entdeckt hast und das auf einmal für dich eben ähm die Hilfe war, die du gebraucht hattest und all die Ratgeber äh nicht geholfen haben, könntest du da nochmal kurz, Ähm erzählen, was genau dir da gefehlt hat und was was dann was sozusagen das passende Puzzleteil war, was dann dazu gekommen ist über Yesper Youl. Also ich habe ja ähm diese Heldenreise gemacht und da sind wir auch so unter anderem unsere Leitfiguren irgendwann mal durchgegangen und da bin ich ihm noch mal begegnet und da war er gerade verstorben und ich habe nochmal sehr um ihn geweint und habe Worte für ihn gefunden und, Die zwei Worte, die ich für ihn gefunden habe, waren gnadenlos gnädig. Also der Jesper war gnadenlos im Hinschauen. Mhm. Und man hatte keine Chance, wenn man Teile von sich zudecken wollte, weil, ne? So ging das eben nicht. Die Begegnung war gnadenlos offen, also ich saß vor ihm und er konnte in mir lesen, Und wenn ich mir nicht hätte konfrontieren wollen, hätte ich auch gehen können so. Mhm. Und in diesem Alles-Sehen war er dann eben gnadenlos gnädig auch. Also es war alles menschlich. Es gab nichts, was nicht, was er nicht schon erlebt hätte. Und dieser Fels, der er da in meiner Brandung war, also dass ich ihm erzählen konnte, mein fünf-jähriger Sohn möchte nicht mehr leben ähm und der konnte ähm das Drehen für mich, das war, Das war toll. Also das hm ist ja immer auch ein Stück Projektion, ne. Ich habe da in ihm was gefunden, hat mich auch an meinen Vater erinnert, zu dem ich keinen Kontakt. Haben konnte in der Zeit oder nur sehr wenig und nicht keinen guten Kontakt ähm, Sicher war das auch ein Stückchen Projektion. Der nimmt mich total an, aber es war auch, ein Stück weit so ähm ich habe danach auch gemerkt, wie das sich verhält, also in meinen Kursen, diese Fan-Kid-Kurse, die ich gebe, die haben mir dann auch beigebracht. Wenn ich so viel über Leute erfahren darf, Dann bewerte ich auch wirklich nicht mehr. Ich mache das auch nicht mehr. Wenn ich die Wege sehen darf, wie Menschen dahin kommen, wo sie sind, Dann ist er, also andere zu bewerten ist eine Ersatzdroge irgendwie, ja ist das ein Ersatzkontakt, das mache ich, wenn ich nicht in direkten Kontakt kann. Wenn ich aber von den Menschen erfahren darf und sehen darf, was, sie wirklich bewegt, dann ist nichts banal, nichts ja also, eine Wertung äh also eine Wertung ist ist dann immer falsch irgendwie. Mhm. Weil wir dann ja mitgehen und wissen, das hätte uns auch passieren können, ne? Also ist so. Wenn du, wirklich mitgehst und das hat er halt ein Stück, ja, das hat er irgendwie gemacht. Er war wirklich für mich da und das ähm. Gefühl bei den meisten anderen mal, doch, dass man dann sich in irgendwelchen Aktionismus flüchtet, wie man was verändern kann, Oder so und was ich halt dort bei ihm gelernt habe und das ist wahrscheinlich das, was jetzt auch so wiederkommt. Das Einzige, was anderen Menschen wirklich hilft, ist dieses einfach da sein. Und nicht sofort sagen, ja, dann machen wir jetzt das, sondern machen wir das und dann machen wir das. Hm. Also die meisten Ratgeber, die ich vorher und nachher gelesen, also danach habe ich dann viele andere gelesen, aber ähm Ratgeber geben ja Rat. Mhm. Und was du aber erstmal brauchst, ist ja jemanden, der dir sagt, ah, so ist es. Mhm. Okay, das ist krass. So ist das. Okay. Dass du quasi jemanden hast, der sich neben dich setzt, und da ist, so ist das grade dein Leben. Du hast deinen fünfjährigen Jungen, der mit seinem Vater Schwierigkeiten hat und mit der Welt und sich selbst und äh du hast keine Zeit für den, weil du hast zwei kleine Kinder und, Eins davon ist äh behindert ja so so ist das und so ist das, Und wenn man diese diese Ruhe erreicht, dann kann man erst kreativ werden und nur, wenn's mein eigenes ist, dann kann es ja was werden irgendwie, Mhm. Und das hat er mir immer wieder, also wir sind dann einmal auch äh wir mussten ja als Familienberaterinnen üben, Also sollten auch bitte Familien kommen und sollten ja auch ganz viele, so auch ich, habe gesagt, gut, ich bringe meine Familie, damit jemand an uns üben kann, durfte ich mir eine in der Runde aussuchen, die uns beraten sollte, aber natürlich saß er dahinter und hat letztlich auch übernommen und meine Frage war oder unsere als Familie war, Wie können wir das hier äh aushalten, gestalten? Der Mika schmeißt, weil jeder Mahlzeit mit seinem Teller, Er ist nur Brei und der ist dann falsch rum gerührt und dann fliegt der Teller. So und je nachdem, wer da sitzt, kriegt eine Ladung Brei oder Joghurt, einen Kopf geknallt oder auch den Löffel ähm was ist zu tun? Was machen wir hier, ja? Und da hat er Jesper gesagt, Joghurt, weiter Joghurt, es wird kommen. Es wird kommen, dass er ihm aufn Keks geht. Ihr bleibt dabei, es ist gut, ja? Wer Joghurt, der kriegt Joghurt, ist gut, Und ich konnte ab da allen Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, ich hatte sowieso nicht viele gesucht, weil ich ja Gott sei Dank holländisch geprägt war in äh. Gesagt habe, nee, ich muss mit dem kuscheln, ich bin die Mutter und in diesem Weg hat er Jesper mich total bestärkt. Und ich bin Mutter. Ich fördere meine Kinder jetzt nicht, nee. Und wieso überhaupt? Der darf ja behindert sein oder etwa nicht. Also muss ich den jetzt hier fördern? Oder darf der so sein wie der ist? Mhm. Und dann habe ich gesagt, ich kuschle mit dem. Ich gehe einmal in der Woche zur Physiotherapie. Die kann ja meinetwegen mit dem was machen. Ich kuschel, weil das ist sowieso nicht die Zeit, die ich zum kuscheln habe. Ich muss ja nämlich füttern. Das ist aufwendig, So und den Rest der Zeit kuscheln wir und wenn der sich nicht entwickelt, dann entwickelt er sich nicht. So. Der hat sich super entwickelt, ne. Ich habe dann, als der später, ähm in eine das in ein Internat gezogen, also in der Waldorfschule für Menschen mit geistiger Behinderung mit Heimplätzen oder Internatsplätzen, wie man's nur nennen will, Und dort haben die äh gesagt, der Mika ist ja der einzige, der lesen kann bei uns in der Gruppe. Da war ich fassungslos, Da war ich echt fassungslos hier. Das gibt's doch nicht. Wie kann denn das sein? Ne, das kann sein, weil wir halt gekuschelt haben und weil wir eine Lesefamilie sind, ne und weil er gesehen hat, alle lesen und weil ich auch gebracht habe dann irgendwann als Physio vorbei war, habe ich gesagt, gut, Der kann jetzt bald laufen. Da machen wir jetzt Logo und dann haben wir abgewechselt und haben nicht mehr Physio, sondern dann Logo gemacht, aber eben nicht gleichzeitig, sondern nur ein was. Wo die Leute für mich auch eine Begleitung waren und darin hat der Jesper mich so bestärkt, dieses sei du selbst, Dann regelt sich der Rest irgendwie und runterfahren, runterfahren, nee, nicht mehr machen. Weniger ist gut, So kleine Dinge waren das, ne? Also, Und Verantwortung den Kindern, das hieß es ja bei Mika auch, ne, gib ihm die Verantwortung, lass ihm die, er will Joghurt, kriegt er Joghurt, so. Und der Große, da waren's halt andere Dinge, ne? Wenn der sich nicht mehr Sachen anziehen will, mit fünf, das können Fünfjährige entscheiden, gib ihm diese Verantwortung, die er da einfordert, lass ihn die. Und dann kannst du für die sorgen, die man nicht los wird als Erwachsener und das ist die für die Atmosphäre, die für die Qualität der Beziehung, die für dich, Die könnt ihr gerne abnehmen und das waren so Dinge, die habe ich ja nicht nur für meinen Abendbrotstisch gelernt beim Jaspa oder mit dem Espazan und die habe ich, Ich habe dadurch auch wieder Kontakt zu meinem Vater gefunden. Also. Ich habe meinen Vater erreicht, nachdem ich mit Jasper Zeit hatte und den auch auf meinen Vater ansprechen konnte und, Ja, das sind am Ende die existenziellen Themen, ne? Hm. Ein halbes Jahr, bevor mein Vater starb, Haben wir eine Begegnung gehabt, in der mich in den Arm genommen hat und gesagt hat, ich war immer gern dein Papa und ein halbes Jahr später ist er gestorben. Das war das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe, Und so trifft sich das alles, ne? Der Jasper, der Tod. Was für ein Geschenk. Ja und irgendwie also ich finde das Ambivalent dieses ähm, Ich komme ohne Plan zu den Familien jetzt. Wenn die jemanden verloren haben, ist es insofern ambivalent, als ich so verletzlich bin, Ne, ich habe nicht noch ähm drei Männer dabei, die tragen, fahren. Oder so, oder halt Räumlichkeiten, die abbilden, wer ich bin und wie das bei mir läuft, sondern, Ich komme nur und gleichzeitig denke ich ja, das ist es aber auch. Also. Am Ende ist es das, jemand, der da ist, den Blickkontakt aushält und sich halt nämlich setzt und sagt, okay, So ist das. Und dann kommt ja in uns der Impuls, ne, was wollen wir jetzt machen? Ja, ich finde auch, dass ähm dass es so wertvoll ähm ein Mensch, der das einfach aushält, ne, deine Gefühle aushält und auch deine Unsicherheit oder eben auch ambivalenz aushält so und ähm, Und du weißt, dass er das aushält. Das öffnet so einen Raum. Das ist wirklich habe ich auch bei bei der Bestatterin so empfunden. Mhm. Ähm die uns begleitet hat das äh ja das hat echt so einen eigenen Wert einfach, Und das deshalb für mich ambivalent, weil das heißt ja na ja, Ich ich bilde mir ein, dass ich was wert bin, ne? Also so und das am Ende auch ein Thema, der Wechseljahre und der Frauen überhaupt und der Menschen überhaupt, ne, was bin ich wert oder kann das wirklich was wert sein, dass ich einfach nur da bin, ja so. Mhm. Das ist schon meine Mentorin, äh die ich mir dann gesucht habe, ähm. Die habe ich gefragt, was brauche ich für diesen Weg? Was glaubst du? Die hat gesagt, also du besuchst dir jetzt noch eine Weiterbildung, Bei der Franziska Mauer und dann ähm brauchst du nur Geschäftsbegleitung, also hier für für dein Geschäft, ne. Die Zahl so. Das ist das, was oft so Leute nicht so gut können. Mhm. Da bin ich zu meinem Steuerberater, den ich ja auch schon jetzt ganz lange habe, gegangen, habe gesagt, so brauche ich hier bitte sehr, Und da geht's dann tatsächlich auch wieder um diesen Punkt und der sagt, ja, das sind sie wert, was wollen sie denn? Natürlich, dann hat er noch eine Frau dazugesetzt, die saß immer nur da und da habe ich irgendwann gesagt, was denken eigentlich Sie? Nachdem ich angeguckt und habe gesagt, ich denke, wir sind eine total gute Idee haben und ich frage mich, warum sie nicht aufrechter sind, Gott dachte, ich bin da raus und dachte, das gibt's doch nicht. Okay, gut, Okay und dann habe ich einen Plan gemacht. Zahlen hin und her geschoben und, auch wieder damit aufgehört und gedacht, mal gucken. Mhm. Oh, das finde ich übrigens auch ein superspannendes Thema ähm ne Tod und Finanzen. Und ja, beides auch äh Tabuthemen und wenn die dann auch noch zusammenkommen ja. Ähm das finde ich auch wirklich extrem, also das habe ich jetzt auch so wahrgenommen. Darüber wird ja nicht gesprochen. Mhm. Und am Ende kriegt man dann eine Rechnung. Ja. Das finde ich schon sehr merkwürdig, weil in allen anderen Bereichen ähm Wertzahlen ja offen, indem man weiß irgendwie, was kostet das irgendwie ein Preisschild oder so. Mhm. Und ich kann mich in Ruhe entscheiden und das ist auch gar nicht moralisch verwerflich, wenn ich aber in dem Bereich ist das ja total tabuisiert, ne? So Wie erlebst du das. Auch super spannend und ich habe das Gefühl, das ist auch ein Thema, was ich für mich lösen muss jetzt eben. Also ne, wenn ich Sachen über Wechseljahre lese, kommt das auch immer als Punkt. Ist ganz spannend, ja, weil für Frauen das Thema Finanzen, wieder bisschen anders gelagert ist als für Männer, ne? Und so weiter und ähm fand ich eine mega Herausforderung, die ich schon mal, als ich die Kurse angefangen habe, Oder ja, dann hieß es auf einmal, oh, jetzt fällt Mehrwertsteuer an. Oh Gott, jetzt muss ich die Kurse so teuer machen, dann kommt keiner mehr und da hatte ich den gleichen Steuerberater, der gesagt hat, Das wollen wir doch mal sehen, ob dann keiner mehr kommt. Ich rechne ihn jetzt mal aus. Wenn einer weniger kommt, was sie dann noch haben, wenn sie so und so viel nehmen und das war für mich auch schon Weil ich komme ja aus dem Gesundheitswesen, wo ich mit den Krankenkassen zusammenarbeite, ne? Mhm. Die mir sagen, was ich für Preise nehmen darf und an denen darf ich nichts verändern. Das heißt, die legen fest, was ich wert bin und das war für mich ein riesen Konflikt Mhm. Hebamme, ich darf 11.000 Euro Haftpflicht bezahlen, damit ich arbeiten darf, ja. Und die Krankenkassen legen fest was ich verdiene boah das ist auch so ein Punkt ja wo ich dachte nee das kann irgendwie auch nicht richtig sein. Das hier ja also, okay, dann habe ich das hinterher zum großen Teil wiederbekommen, aber erstmal muss ich das bezahlen war super schwierig in die Geburtshilfe wieder einzusteigen. Das war Wahnsinn, das war ein dreiviertel Jahr mega Finanzkrise So, das hat mich am Ende auch vorbereitet, darauf zu sagen, okay, wenn ich jetzt als Bestatterin arbeiten will, Ich muss einen Preis direkt auf die Webseite setzen. Ich halte das sonst nicht gut aus. Ich das ist auch sowas, ne? Wenn das dann die ganze Zeit tabu ist, bis ich am Ende eine Rechnung rausschicke und dann sehe ich die Leute nie wieder, nee. Kann ich nicht. Dann habe ich mir ja ganz viele Webseiten angeguckt, Und äh in Berlin ist es üblich, dass Preise auf der Webseite stehen, dachte ich, ist auch interessant, ja? Und dann habe ich das auch genau so gemacht und habe gedacht, wenn die Leute dann nicht kommen, werde ich's ja merken. Mhm. Ich habe ja den großen Vorteil, dass meine Teamkolleginnen gesagt haben, du, Machst ein Sabbatjahr und wenn das Neue nicht klappt, kommst du wieder. Das heißt, ich konnte wirklich sagen, ich probiere das jetzt mal aus. Ich schreibe da Preise auf meine Webseite und entweder es gibt Leute, die wollen das bezahlen, oder nicht. Ich habe keine Ahnung so richtig was die anderen wirklich nehmen, ne. Also ich habe mir tatsächlich auch von Freunden Rechnungen schicken lassen. So kann ich bitte mal die Rechnung sehen von deiner Bestatterin als dein Vater und so weiter. Ähm und habe mich schon da orientiert, ne? Und habe gemerkt, das ist ganz schlecht zu vergleichen. Die einen Bestatter ähm sagen, äh der Sarg kostet äh tausend Euro, obwohl dann nur, 200 gekostet hat und da verstecken sie ihre Beratungskosten drin, ne? Und die anderen machen's anders. Das heißt, das war eine lange Forschungsreise, die ich da, äh gemacht habe und am Ende habe ich gedacht, so alles zusammen genommen, meine Planung, ich mache jetzt die Zahlen, ich stelle die da hin auf die Website und, Ich habe den Eindruck, dass das jetzt auch für die ersten Konflikte hier in der Bestatterwelt in Dresden sorgt. Also ich, Habe jetzt eine Anfrage tatsächlich von jemandem, ich weiß es nicht. Das ähm will ich jetzt nicht vorwegnehmen, aber ich habe den Eindruck, dass die Finanzen da mit rein, dass ich das halt anpikse auch dieses Tabu und auf meine Webseite einfach Preise, draufstelle. Das heißt ja am Ende ich übernehme die Verantwortung. Ich nehme dieses Geld, ich sage das vorher und das nehme ich auch hinterher und ich habe jetzt schon bei den ersten Begleitungen gemerkt, es war knapp kalkuliert, wahrscheinlich muss ich das ändern. Mhm. Ja, aber ich trage die Folgen, Ne, dann habe ich mich verkalkuliert. So, das war ein bisschen wenig, weil ich hatte so viele Ausgaben. Hm, da blieb nicht so viel übrig. Gut, aber das ist meine Verantwortung, ne? Da habe ich dann gemerkt, hm. Okay, sind Anfänger, Dinge, ne? Und und gleichzeitig ähm hatte ich tierisch Schwierigkeiten, das überhaupt so ins Netz zu stellen, weil ich weiß, es gibt ganz viele Bestatter, die die Babys so mitmachen. Mhm. Also ich will überhaupt Geld, ne, dass dafür, dass ich und das ist auch unzumutbar. Wir haben in der Zeit, als ich gerade angefangen habe, aber noch Hebamme war eins unserer Babys an dem plötzlichen Kindsdruck verloren und ich war so froh, dass ich jetzt nicht die war die den Leuten Geld abknöpfen musste. Mhm. Da habe ich noch gedacht, das geht doch gar nicht, das kann ich nicht. Und jetzt merke ich aber, so ist es ja. Mhm. Es kostet Geld. Also und wenn die Leute das nicht bezahlen, dann muss ich es bezahlen, weil das kostet Geld, die Kühlung zu benutzen. Es kostet Geld. Ähm ähm Grab ausheben soll und so weiter, ne? Also es ist halt so. Es kostet alles Geld. Sand kostet Geld, Je mehr sie selber machen, desto weniger, das ist halt auch na ja gut, ich glaube, wir können jetzt noch drei Tage weitersprechen, ne, aber dein wird langsam sich verändern. Also auch Redner, ne? So ähm zahlt man jetzt mietet man sich noch einen Redner dazu, Ja oder nein, dann muss man den auch nutzen, während ich halt, Mit der einen Familie dann dahin gekommen bin, zu sagen, okay ihr wolltet, dass ich eine Rede halte. Ich habe sogar eine geschrieben, aber noch cooler fände ich eigentlich, ihr würdet mir was geben, was ich vorlese. Mhm. Dann nach einigen Tagen, ähm war das auf einmal doch okay und dann konnte ich das einfach in der Tasche lassen, was ich geschrieben hatte, Ist schwierig, wenn man nur einen Redner bezahlt hat. Hm. Dann zu sagen, wir wollen sie doch nicht. Alles verknüpft, ne? Und der eigene Weg und jeder einzelne Schritt und, Da könnte man jetzt auch eine ganze Folge draus machen. Ja! Ja! Ja, Wahnsinn! Ach danke, dass du uns da so einen Einblick gewährt hast so in deine Prozesse und in deine Gedanken und ja wo du gerade uns sagst, wird mir grad erst wieder klar, wie groß das Fenster vielleicht ist, in das ich hier gesprochen Gesprochen hat. Ja, ich habe zwischendurch auch vergessen. Ja. Oh man, ja. Vielen, vielen Dank. Also ich bin echt sehr beeindruckt. Also ähm und auch sehr berührt von deinem Weg und ich bin gespannt, wie sich das entwickelt und, Vielleicht können wir ja irgendwann nochmal sprechen. Ähm ich danke dir fürs Zuhören, weil das ist ja so Dinge, die man dann plötzlich ausspricht oder in Zusammenhang setzt beim Sprechen. Das ist so wie eben selber laufen, ne? So, Da bin ich jetzt gerade ja wieder ein Stück gegangen auf meinem Weg und, du mit deinen Fragen hast, die Lupe auf bestimmte Stellen gehalten und, So bin ich im Jaspa nochmal begegnet und meiner Dankbarkeit doch mein Papa, Und was ich alles von dir noch hören wollte, das habe ich jetzt nicht gehört, weil ich mich da drauf eingelassen habe, selber zu sprechen. Hm. Ja, vielen Dank für dein Vertrauen. Ja, danke für dein Interesse. Ich bin gespannt, was daraus wird. Ich muss es mir ja nicht anhören, ne? Das war's für heute mit Chaos, Kunst und Muttermund, Podcast für kreative. Ich freue mich, wenn ihr das nächste Mal wieder dabei seid. Nochmal.